Mit den Mitarbeitenden im Zentrum
Austrittsgrund: Keine Entwicklungsmöglichkeiten. Die Fluktuationsrate ist hoch, die Mitarbeitenden arbeiten remote und die Jobanforderungen ändern sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit. Unternehmen haben immer mehr Mühe Menschen zu unterstützen, umzuschulen oder ihnen neue Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten. Was ist nötig, um dem entgegenzuwirken und als HR sowie als Unternehmen die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bezüglich Fachkräftemangel zu meistern? Der neueste Streich von SAP SuccessFactors heisst «Opportunity Marketplace» und wird das Management von Entwicklungsmöglichkeiten neu ausrichten – und zwar an den Mitarbeitenden.
Benötigt wird einerseits ein Umdenken und andererseits sinnvolle Technologie, welche die Neuausrichtung unterstützt: Die Mitarbeitenden sollen im Mittelpunkt stehen. Angenommen nicht mehr das Unternehmen entwickelt die Mitarbeitenden, sondern bietet Möglichkeiten, damit sich die Mitarbeitenden selbst entwickeln und organisieren können. Dazu benötigen diese drei Dinge: Ein Bewusstsein über ihre Fähigkeiten sowie Motivation und Transparenz. Die Mitarbeitenden müssen Zugang zu allen möglichen Entwicklungsmöglichkeiten haben, sprich zu Learning-Angeboten, Coachings, Mentoring-Programmen, Projekten, Expertengruppen, freien Stellen und Job-Sharing-Angeboten.
Stellen Sie sich vor: Ihr Unternehmen möchte mit Hilfe eines agilen Teams ein neues Kundenangebot entwickeln. Die Projektleiterin benötigt ein kleines Team von Experten: Fachspezialisten aus Sales, Marketing, Produktentwicklung und IT. Diese Personen zu finden und für das betreffende Projekt zugesprochen zu bekommen ist oft langwierig und kompliziert. Als Resultat werden oft extern neue Personen gesucht und für die jeweiligen Projekte ins Unternehmen geholt.
Was wäre, wenn die Projektleiterin die Möglichkeit hätte, intern mit einem Tool einfach und zeitnah interessierte Experten mit den passenden Qualifikationen und vorhandenen Ressourcen zu finden und dabei Menschen mit ihren Entwicklungs-Chancen zu verbinden? In gewissem Sinne würde dies das Ende des "integrierten Talentmanagements" und das Aufkommen eines "intelligenten Talentmanagements" bedeuten, das von den dynamischen Bedürfnissen des Unternehmens, den Fähigkeiten und der Motivation der Mitarbeitenden und einer flexibleren Arbeitsorganisation bestimmt wird.
SAP SuccessFactors, eine Plattform, die ursprünglich für das integrierte Talentmanagement entwickelt wurde, geht diesen Shift zu einem intelligenten Talentmanagement mit einer Reihe von Neuerung proaktiv an. Das Herzstück des neuesten Releases ist der SuccessFactors Opportunity Marketplace. Anstatt Menschen nur "Karrierewege" oder "Jobs" anzubieten, nutzt die Plattform die neue SAP-Skills Ontologie, um Projekte, Jobs, Teilzeitarbeit, Mentoren sowie Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten und sogar spezielle Interessengruppen mit Hilfe künstlicher Intelligenz zu empfehlen. Dieses neue Angebot, welches heute in der Pilotphase ist, wird SuccessFactors-Kunden eine umfassende Lösung für interne Mobilität und Karriereentwicklung bieten.
In Kombination mit dem SuccessFactors Opportunity Marketplace führt SAP einerseits das «Whole Self Model» ein (ein Profil, das Präferenzen, Arbeitsstile und Persönlichkeit verwaltet und identifiziert). Andererseits wird eine Verbindung zum Microsoft Graph entwickelt, um Arbeitsbeziehungen und Arbeitsinhalte zu verstehen und darauf basierend intelligente Vorschläge für Fähigkeiten (Skills) sowie Entwicklungsmöglichkeiten (Projekte, Mentoring, Lernkurse etc.) für den Mitarbeitenden machen zu können. Die kundenindividuelle Skills Datenbank / Skills Ontologie wird dabei ebenfalls neu gedacht und dynamisch gestaltet. Dabei werden die weltweit führenden Skills Datenbanken (wie z. B. ESCO) direkt an SuccessFactors angebunden und ermöglichen eine dynamische, stets aktuelle Auswahl an Skills für das Mitarbeitenden-Profil.
SAP hat die Komplexität von Fähigkeiten erkannt und ein komplettes Modell entwickelt, das die "gesamten Wünsche und Fähigkeiten" der Mitarbeitenden berücksichtigt und nicht nur die "abgeleiteten Fähigkeiten", die sich aus den absolvierten Aus- und Weiterbildungen oder Lerninhalten ergeben. Und SAP geht, in Bezug auf dynamische Teams, noch weiter: Neben der Teamzusammenstellung wird der Projektleiterin eine Reihe von Werkzeugen an die Hand gegeben, mit denen sie die agilen und kurzfristigsten Teams verwalten kann. Dazu gehören OKR-basiertes Leistungsmanagement, Teamkoordination sowie eine Reihe von Partner-APIs für die Zusammenarbeit mit Projektmanagement-, Dokumentenmanagement- und anderen Collaboration-Tools. Wenn Sie also versuchen, ein Team für ein neues Projekt zusammenzustellen, kann SuccessFactors Ihnen zeigen, wer qualifiziert ist, wer Interesse hat und wer welche Rolle übernehmen sollte. Sie können dann die Ziele (OKRs oder andere) festlegen und das Team innerhalb der Plattform verwalten.
Das bringt ein intelligentes Talentmanagement dem Unternehmen: Einerseits wird eine Vertrauenskultur geschaffen, in der die Mitarbeitenden die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung übernehmen können und kontinuierliches Lernen gefördert wird. Andererseits wird die Kollaboration begünstigt. Mitarbeitende werden so zu einer Art Verbindungsknoten in einem dezentralen Netzwerk: Dies wiederum steigert die Mitarbeiterbindung, interne Mobilität und schliesslich die Entstehung und Wahrnehmung von neuen Entwicklungsmöglichkeiten. Immer mit dem Ziel vor Augen, glücklichere Mitarbeitende zu haben.
https://joshbersin.com/2022/09/sap-successfactors-launches-its-biggest-release-in-a-decade/ (21.09.2022)
https://www.sap.com/products/hcm/opportunity-marketplace.html (21.09.2022)
Publiziert am: 10. November 2022