HR Experience Campus: Digitale Transformation und menschliche Begegnungen
Unter dem Motto «Embrace technology, remain human» ging am 8. September 2022 der HR Experience Campus von HR Campus in die zweite Runde. Über 300 HR-Interessierte liessen sich von einem abwechslungsreichen Programm und interaktiven Breakout Sessions im Trafo Baden inspirieren. Der technologische Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen auf Mitarbeitende beschäftigt die HR-Branche. Das zeigten die angeregten Diskussionen und Gespräche in den Impulsreferaten und Breakout Sessions sowie am anschliessenden Networking-Apéro.
Zum zweiten Mal führte HR Campus den HR Experience Campus im Trafo Baden durch. Über 300 Fachleute aus der HR-Branche erlebten einen inspirierenden Tag mit vielen Momenten zum Austausch in Breakout-Sessions und Networking-Pausen. Der Tag stand ganz im Zeichen der digitalen Transformation und was diese für Auswirkungen auf Mitarbeitende als menschliche und soziale Wesen hat. Wie kann die Digitalisierung einem Unternehmen helfen, seinen Angestellten nicht einfach effizienzsteigernde Tools zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr menschenzentrierte Technologie bieten, die begeistert und die Arbeit zu einem erfüllenden Erlebnis macht?
Als Einstimmung in den Tag tauchte Dr. Léa Steinacker (Co-Founder & Chief Operation Officer des Technologie-Start-ups ada) gleich direkt tief in das Thema ein und erkundigt sich bei den Gästen: «Könnt ihr euch vorstellen, euch in einen Roboter zu verlieben?». Die zum Nachdenken anregende Frage leitete über in Einblicke in verschiedene Arbeitsmarktstudien zu Themen wie die Wichtigkeit von Soft Facts für Arbeitnehmende, die Grenzen von Produktivitätsmessung oder die Zukunft mit Metaverse. Im anschliessenden Podiumsgespräch mit Kay-Christian Schersich vom Migros-Genossenschafts-Bund und Anja Buser von HR Campus tauschten sich die drei mit dem Publikum über verschiedene Faktoren der Digitalisierung im HR aus. Eine daraus resultierende Erkenntnis war, dass Digitalisierung sehr unterschiedlich wahrgenommen und definiert wird. Um das tatsächliche Potenzial des technologischen Wandels nutzen zu können, ist es daher essenziell, ein gemeinsames Verständnis für Digitalisierung zu schaffen und dafür braucht es Bildung. Menschen benötigen ein technologisches Grundwissen, um die Möglichkeiten der digitalen Transformation zu sehen und auch visionär denken zu können.
Am Nachmittag standen zwei grosse Anbieter von digitalen HR-Lösungen auf dem Podium. In einem Impulsgespräch nahmen Ralf Wagner (Head of HCM Solution Management bei SAP) und David Muschalla (Technology Solution Professional bei Microsoft) das Publikum auf eine Zeitreise durch die technologische Entwicklung im HR mit. Der Blick zurück zeigte, wohin die Zukunft im HR geht: Es findet ein Wechsel statt, weg vom HR-Zentrierten hin zum Mitarbeitenden-Zentrierten. Die neuen technischen Möglichkeiten sollen nicht einfach dazu dienen, Mitarbeitende effizienter arbeiten zu lassen, sondern die Tools sollen auf die Employee Experience einzahlen und damit auch eine neue Generation von Fachkräften begeistern.
In einem Praxisinput ermöglichte Kay-Christian Schersich (Leiter HR Business Technology vom Migros-Genossenschafts-Bund) den Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen des grössten Transformationsprojekts im HR bei Migros. Er unterstrich dabei die Bedeutung des HR, das die eigentlichen Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen – die Menschen – rekrutiert. Zudem zeigte er auf, welche Herausforderung die genossenschaftliche Struktur der Migros für ein Digitalisierungsprojekt bedeutet und betonte die Wichtigkeit Fragen zu stellen, damit alle ein gemeinsames Verständnis für die Reise haben. Mit Witz und Charme zeigte Schersich auf, dass es ohne Mut in einem solchen Projekt nicht geht. Er ist überzeugt, dass es Mut braucht, ein solches Projekt anzugehen, Mut braucht, Komplizenschaften einzugehen und vor allem auch Mut braucht, während vorübergehenden Zeiten ein gewisses Chaos auszuhalten.
Bei einem Tagesmotto wie diesem durften auch die Gelegenheiten für persönliche Gespräche und Networking nicht fehlen. In drei Breakout Sessions wählten die Besucherinnen und Besucher ihre eigenen favorisierten Themenschwerpunkte. Die rege Teilnahme bei den interaktiven Mini-Barcamps unterstrich das Bedürfnis nach dem persönlichen Dialog. Am anschliessenden Apéro tauschten sich die Gäste nochmal intensiv über die vielen Inputs aus, die der Tag brachte.
Publiziert am: 9. September 2022