Als Cynthia Gut zwischen mündlicher Zusage und Vertragsunterzeichnung herausgefunden hat, dass sie schwanger ist, war für sie klar, dass sie uns informieren möchte. Hast du bereits eine ähnliche Situation erlebt? Was nun? Eine Absage mit Ausreden? Nein! Jetzt hast du die Chance, eine Top-Kandidatin einzustellen.
Top-Skills als Zugabe
Während du bei anderen Kandidierenden vielleicht ein sicheres Auftreten, eine freundliche oder interessierte Art feststellen kannst, kriegst du bei einer schwangeren Bewerberin Top-Skills als Zugabe einfach so dazu. Denn Cynthia hat mit ihrer Bewerbung viel mehr gezeigt, als nur ihre Qualifikationen für den Job. Sie zeigt Mut. Sie zeigt Wille. Sie zeigt Ehrgeiz und Motivation. Eine schwangere Frau auf Jobsuche geht Risiken ein und scheut sich nicht vor Herausforderungen. Top-Skills, welche man sonst nicht so einfach im Bewerbungsprozess erkennen kann.
Mut, Wille, Ehrgeiz – und damit ist noch nicht Schluss
War eine Kandidatin mutig genug, das zukünftige Unternehmen über ihre Schwangerschaft zu informieren, und das, obwohl in den meisten Fachartikeln davon abgeraten wird, zeugt dies von Ehrlichkeit, Nachsichtigkeit und Rücksicht. Somit bringt sie auch wichtige Soft-Skills mit, die wir in jedem Team dringend brauchen. Dieser Bewerberin ist Aufrichtigkeit wichtiger als ein Arbeitsvertrag. «Es hätte unseren Werten widersprochen, eine Kandidatin für ihre Ehrlichkeit zu bestrafen», meint Eliane Hofer, HR Leiterin bei HR Campus. Wir versprechen dir, dass sich diese Soft-Skills auch in deinem Unternehmen bewähren werden.
Lieber schwanger und glücklich
Auch in Cynthias Umfeld hat man ihr davon abgeraten, die Schwangerschaft noch vor der Vertragsunterzeichnung mitzuteilen. Die Angst, deshalb eine Stelle nicht zu bekommen, ist gross und leider nicht unbegründet. Wir von HR Campus finden aber, eine Schwangerschaft darf kein Hindernis auf dem Stellenmarkt sein. Viel zu oft bleiben Mitarbeitende unglücklich in den bestehenden Jobs, weil der Stellenmarkt als schwangere Frau oder als Frau mit Kinderwunsch düster aussieht. «Sollte man nicht lieber eine schwangere glückliche Mitarbeiterin haben, als eine, die nicht schwanger ist und nicht glücklich?» fragt sich auch Cynthia. Unbedingt, finden wir! Wie wichtig glückliche Mitarbeitende sind, zeigen wir in unserem Beitrag « Employee Wellbeing ».
Ein Umdenken muss stattfinden
Bestimmt kennen wir alle das Gefühl des Verheimlichens aus der Kindheit. Der Duden definiert es als «jemanden von etwas, was man mitzuteilen verpflichtet wäre, bewusst nicht in Kenntnis setzen». Kein gutes Gefühl, das oft von Unsicherheit und Schuldgefühlen begleitet wird. Fühlen sich Kandidatinnen dazu gezwungen, eine Schwangerschaft zu verheimlichen, kann dies auch eine massive psychische Belastung darstellen. Als fortschrittliche Unternehmen sollten wir Verantwortung übernehmen. Wenn also eine Bewerberin über geeignete Qualifikationen verfügt und den Mut hat, von ihrer Schwangerschaft zu erzählen, packe die Chance und stelle eine Top-Kandidatin ein.